Josephine, geboren und aufgewachsen in London, ist das einzige Kind von Catherine und Byron Montrose. Ihre Familie lebte bis zu ihrem 14 Lebensjahr in einem kleinen Einfamilienhaus am Stadtrand von London. Die Kindheit von Josephine verlief friedlich. Sie bekam jede Menge Aufmerksamkeit von ihrer Mutter, welche zu dieser Zeit Hausfrau war - Dadurch baute sie eine starke Bindung zu dieser auf. Ihr Vater war Professor am College.
Josephine hatte schon immer viele Freunde - Sie steckte mit ihrer Fröhlichkeit jeden an, wodurch es schier unmöglich schien, sie nicht in ihr Herz zu schließen. In der Schule hatte sie gute Noten und ihr Leben war sorgenlos, abgesehen natürlich von den typischen Ängsten und Sorgen eines angehenden Teenagers. Dies blieb so bis zu ihrem 14. Lebensjahr - Denn in diesem Jahr trennten sich ihre Eltern plötzlich (jedenfalls empfand es so Josephine).
Ihr Vater verließ die Stadt, 'um seine Gedanken zu ordnen' - wie er es genannt hatte - und sie zog mit ihrer Mutter in eine Wohnung.

Nach einigen Monaten, in denen sich Josephine an die neue Lebenssituation gewöhnt hatte und sich ihre Mutter in den Job eingearbeitet hatte, welchen sie kurzerhand annehmen musste, stand ihr Vater eines Tages vor ihrer Haustür. Mit seinem neuen Lebenspartner.

Wahrscheinlich würde jeder normale Teenager ausrasten oder sonst irgendetwas machen - Doch nicht so Josephine. Mit einem Lächeln im Gesicht hatte sie das frische Paar begrüßt und so getan, als wäre nichts anders. Als wäre es nie anders gewesen.

Doch natürlich war dies nicht so. Sie versteckte ihre Gefühle hinter einer lächelnden Maske, der Weile sie tief im Inneren total überfordert war mit der Situation und auch in irgendeiner Weise Wut hatte auf ihren Vater. Sie wollte ihm nicht die Schuld daran geben, dass die Familie auseinander gebrochen war, doch in Gedanken tat sie es trotzdem.

Deswegen war es nicht sonderlich ungewöhnlich, dass sie sich unbemerkt über die Jahre immer weiter von ihren Eltern entfernt hatte. Nachdem sie die Schule abgeschlossen hatte, zog sie nach Paris um. Einmal innerhalb zwei Wochen telefonierte sie mit ihrer Mutter, einmal im Monat mit ihrem Vater. Lediglich zu Weihnachten und zu Geburtstagen sah sie ihre Eltern.